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Der im Jahre 1990 anlässlich der 100-Jahrfeier der Lindener Volksbank veröffentlichte Bildband „Lebendiges Linden“ (Autor: Jens Oberheide, Fotograf: Ingolf Heinemann) versammelte unter anderem zahlreiche Architektur-Fotografien, die in ihrer Vielfalt dokumentierten, dass der Hannoversche Stadtteil auch in dieser Hinsicht einiges zu bieten hat.
Als 1995 die Neugestaltung der Geschäftsstelle in der Minister-Stüwe-Straße 22 anstand, erhielt Ingolf Heinemann den Auftrag, weitere Architekturansichten anzufertigen und in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Bertram Bünemann ein Konzept für ihre Präsentation zu entwickeln. Wunsch der mit dem Umbau des Bankgebäudes beauftragten Architekten war es, das Foyer und die Emporen mit quadratischen S/W-Fotografien in 60x60cm großen Ahorn-Rahmen auszustatten. Einen Sommer lang zog der Fotograf mit seiner Hasselblad durch Linden und konnte schließlich 1996 ein umfangreiches Material vorlegen, aus dem die Bilder ausgewählt wurden, die bis heute Mitarbeiter, Kunden und Besucher durch den Tag begleiten.
Die Ausstellung „Linden High Lights“ zeigt daraus zwölf Motive von Lagerhäusern und Silos im Lindener Hafen, von Wohnsilos im Ihmezentrum oder in der Fortunastraße, von der stillgelegten, aber kulturell wiederbelebten Bettfedernfabrik im Faustgelände, vom Hanomag-Gebäude, in dem schon lange keine Hanomags mehr gebaut werden. Die Lagerhallen der Gildebrauerei und die Fußgängerbrücke am Küchengarten, im Volksmund „Taube“ genannt, sind beide längst aus dem Stadtbild verschwunden. Dagegen erscheint der Wasserhochbehälter am Lindener Berg, im Stil einer mittelalterlichen Festung erbaut, als Bollwerk gegen die Vergänglichkeit – wie die klassischen S/W-Fotografien selbst.